Archiv der Kategorie: Lippe

Der Blaudruck in Lippe

Sprenger Blaudruck in LippeBlaudruck in Lippe
von Gertrud Sprenger

Lage 2016, 195 Seiten, ISBN 978-3-89918-048-0, 20 Euro (vergiffen)

„In Schwalenberg gab es damals die letzte Blaudruckwerkstatt des Landes. Neben der Haustür des Blaudruckers Kleinsorge hing ein blau gedrucktes Firmenschild, und wenn man in seinen Geschäftsraum eintrat, um mit ihm über sein Handwerk zu sprechen, musste man auf blau gedrucktem Stuhlkissen Platz nehmen. Die Tischdecke, die Fenstervorhänge, die Sofadecke – alles hatte er selber bedruckt. Auf der Innenseite der Schranktür hing ein Mustertuch, aus dem sich die Kunden ein Muster aussuchen konnten …“

Gertrud Sprenger schrieb das vorliegende Buch 1948 als Staatsexamensarbeit. Sie behandelte das Thema unter volkskundlichen und historischen Gesichtspunkten. In den Archiven fand sie ein so reiches Material zum Aufstieg und Niedergang der Schwarz- und Schönfärberzunft seit dem 17. Jahrhundert, dass es lohnend erschien, die Geschichte dieses Handwerks zu verfolgen.

Das Blaudrucker-Handwerk ist inzwischen weitgehend ausgestorben, mit diesem Buch aber wird die Erinnerung daran wach gehalten. Die über 200 Abbildungen von Blaudruckmuster-Modeln, die größtenteils längst vernichtet sind, machen den besonderen Reiz dieses informativen Bildbandes aus und verdeutlichen die beschriebene Druck- und Färbetechnik sehr anschaulich.

Geschichte des Sports in Lippe

978-3-89918-046-6 - KopieMenschen – Vereine – Politik
von Florian Lueke

Lage 2015, 375 Seiten, ISBN 978-3-89918-046-6, 24,90 Euro

Die Geschichte von Turnen und Sport in Lippe sowie der lippischen Vereine hängt eng mit der verspäteten sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung des Landes Lippe im 19. und 20. Jahrhundert zusammen. Fehlende Universitäten und der späte Eisenbahnanschluss hemmten lange Zeit die Entwicklung, während gerade das Turnen eng mit der Wanderarbeit verbunden war.

So blieben die lippischen Turner aufgrund der restaurativen Politik des Fürsten noch lange im Lager des Linksliberalismus. Auch der Fußball tauchte in Lippe erst später als in anderen Regionen auf.

Im 20. Jahrhundert standen Turnen und Sport im Zeichen von Krieg und Diktatur. Disziplin, politische Gesinnungsstreits und die Wehrhaftmachung der Jugend beherrschten Turnen, Sport und die Vereine.

Die jüdischen Turner und Sportler mussten ihre Vereine 1933 verlassen, während viele ehemalige Nationalsozialisten schon bald nach 1945 wieder in führende Positionen gelangten.

Der Autor: Dr. Florian Lueke (*1986). Studium der Geschichts-, Sport-, Erziehungs- und Sozialwissenschaften sowie Lehraufträge an der Universität Bielefeld. Lehrertätigkeiten an verschiedenen Gymnasien in Lage (Lippe), Dortmund und Lemgo.

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Luftangriffe auf Lage

Luftangriffe auf LageLuftangriffe auf Lage im Frühjahr 1945
von Konrad Soppa

„Krachen und Bersten – die Erde schien zu beben“
Mit neuen Dokumenten aus amerikanischen und deutschen Archiven

Lage 2015,  175 Seiten, ISBN 978-3-89918-043-5, 23 Euro

Die Luftangriffe auf Lage im Frühjahr 1945 markieren das dunkelste Kapitel der jüngeren Lagenser Stadtgeschichte. Dutzende Tote unter der Zivilbevölkerung sind bis heute ebenso unvergessen wie das Ausmaß der Zerstörung.

Jetzt erstmals vorgenommene Auswertungen von Unterlagen aus amerikanischen Militärarchiven, bislang unveröffentlichte Tagebuchaufzeichnungen und zahlreiche persönliche Erlebnisberichte werfen heute ein neues Licht auf die damaligen Ereignisse.
Konrad Soppa beantwortet in vorher nicht für möglich gehaltener Tiefe die Frage nach dem „Warum?“ der Bombardements – 70 Jahre danach.

Das Buch enthält zahlreiche neue Fotos aus amerikanischen und deutschen Archiven.

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Lipper im Ersten Weltkrieg

Riechert„Vorwärts auf den Feind, koste es, was es wolle“
von Hansjörg Riechert

Mit einem Beitrag von Kai Wortmann
220 Seiten, Lage 2014, ISBN 978-3-89918-041-1, 21 Euro

Das Buch beschreibt die Entstehung des Krieges sowie die Entscheidungen, die zu mörderischen Landschlachten führten. Es skizziert die Lebensumstände von Lippern an den Fronten. Zudem beleuchtet es die Entwicklung zum technik- und taktikerprobten Individualkrieger am Beispiel westfälischer Regimenter mit Soldaten aus Lippe.

Das Buch enthält über 100 weitgehend unbekannte und unveröffentlichte Fotos aus dem Ersten Weltkrieg.

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Sind die Lipper wirklich so?

LiesenGereimtes von Hans Jürgen Liesen

Herausgegeben vom Heimatverein Horn
Lage 2012, 62 Seiten, ISBN 9-783-89918-036-7, 9,90 Euro

„Deutschland- und europaweit
lobt man der Lipper Sparsamkeit.
Denn Sparsamkeit ist eine Tugend.
Die lernt am besten schon die Jugend.
Doch wenn man Sparen übertreibt,
es manch skurrile Blüten treibt.
Von solchen Blüten einen Strauß,
den breite ich vor ihnen aus.“

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Straßenbahnen in Lippe

Mariss StraßenbahnStraßenbahnen in Lippe
Geschichten von der ersten deutschen Gebirgsstraßenbahn
von Lieselotte Mariß

Herausgegeben vom Heimatverein Horn
Lage 2012, 54 Seiten, ISBN 9-783-89918-037-4, 9,90 Euro

Am 1. März 1900 wurde die erste Straßenbahn in Detmold eingeweiht. In der Folgezeit wurde das Straßenbahnnetz immer weiter ausgebaut und am 31. März 1912 wurde die Linie Horn-Schlangen eingeweiht. 1954 bis 1958 wurden die Strecken wieder geschlossen und durch einen modernen Busverkehr ersetzt.
Mit dieser Dokumentation möchte die Autorin die Erinnerung an die Zeit wachhalten, als die Straßenbahn noch durch Lippe fuhr. Die Lipper nannten sie liebevoll die Elektrische, die Bimmelbahn oder auch schon mal die Ruckeltante. Im Gedächtnis der älteren Bürger ist diese Zeit noch lebendig.
Die Autorin berichtet anschaulich und mit vielen Bildern über die damals erlebte Geschichten. Aus zahlreichen Gesprächen mit Zeitzeugen entsteht ein buntes Bild von dieser Zeit, mal lustig, mal skurril, mal traurig. Dabei wird klar, dass die Straßenbahn zu ihrer Zeit eine wichtige Lebensader für unsere lippische Heimat war, sie brachte die Menschen näher zueinander und war der Beginn einer neuen Zeit.

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Von Italien nach Auschwitz

FossoliAspekte der deutschen Besatzung in Italien 1943-45 Eine Tagung im Staatsarchiv Detmold und ihre Bedeutung für historisch-politische Aufklärungsarbeit in Schule und Weiterbildung
Hg. von Hans Jacobs, Andreas Ruppert und Ingrid Schäfer

Lage 2010, 154 Seiten, ISBN 978-3-89918-015-2, 17,90 Euro

Im November 2001 fand im Staatsarchiv Detmold eine Tagung zur deutschen Besetzung Italiens während des Zweiten Weltkrieges statt. Historiker/innen, Archivar/innen und Gedenkstättenpädagog/innen aus Italien und Deutschland beschäftigten sich mit diesem sonst eher vernachlässigten Kapitel der deutsch-italienischen Geschichte. Anlass für die Tagung war, dass der Kommandant des Polizei- und Durchgangslagers Fossoli (bei Carpi in der Provinz Modena) Karl Friedrich Titho lange Jahre unerkannt in Horn, einer Kleinstadt bei Detmold, gelebt hatte.
Bei der Tagung standen die Verfolgung der Juden durch SS und Gestapo und die Kriegsverbrechen der Wehrmacht in Italien im Mittelpunkt. Vittore Bocchetta aus Verona legte Zeugnis ab für den Weg vom Widerstand bis in die deutschen Konzentrationslager Flossenbürg und Hersbruck.
Die Tagung hatte Folgen: Die Themen werden in Schulen in Deutschland, Italien und Österreich aufgegriffen, Orte des Geschehens in Italien werden aufgesucht, Vittore Bocchetta verbindet Ausstellungen seiner Kunstwerke in Deutschland mit ausführlichen Diskussionen mit interessierten Erwachsenen und Jugendlichen in den Schulen. Und nicht zuletzt wird in Detmold der Verein „Freundeskreis Vittore Bocchetta – Non Dimenticare“ gegründet, um das nun Erfahrene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

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Gefühle gehen auf Reisen

Das DachEin Lese- und Stöberbuch mit Schreibanregungen
herausgegeben von: Das Dach e. V.

Lage 2009, 188 Seiten, ISBN 978-3-89918-021-3 , 16,90 Euro

Der „Treffpunkt“ ist eine Kontakt- und Beratungsstelle für psychisch erkrankte Erwachsene in Detmold. Hier treffen sich täglich Menschen mit besonderen Lebenserfahrungen um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen und gemeinsam etwas zu unternehmen. In diesem Rahmen wurden seit 2001 immer wieder Seminare zum Kreativen Schreiben angeboten. Spielerisch entstanden Texte, die den Spaß am Umgang mit der Sprache widerspiegeln.
Die Ergebnisse sind bemerkenswert und durchaus anspruchsvoll. Immer sind sie ein Bild der Persönlichkeit des jeweiligen Autors bzw. der Autorin. Entstanden sind thematisch sehr vielfältige Texte: Neben vielen Gedichten erscheinen kleine Krimis und Märchen, sehr poetische und gefühlvolle Texte, aber auch solche mit schmerzhaften und provokanten Inhalten.

Herrschaft und Akzeptanz

Rupert RiechertDer Nationalsozialismus in Lippe während der Kriegsjahre. Analyse und Dokumentation
von Hansjörg Riechert und Andreas Ruppert

Lage 2008, 337 Seiten, ISBN 978-3-89918-020-6, 15 Euro (vergriffen)

Das kleine Land Lippe, das wegen seiner dichten Quellenüberliefe­rung für die Untersuchung ausgewählt wurde, zeigt ein hohes Zustimmungspotential der Bevölkerung für die NS-Herrschaft. Der in der Forschung häufig behauptete Gegensatz zwischen dem Regi­me und einer nur widerwillig loyalen bzw. resistenten Bevölkerung lässt sich nicht bestätigen.
Auffällig ist im Gegenteil die enge Verbindung der regionalen Herrschaftsträger mit der Bevölkerung auf der Basis einer weitgehenden Interessengleichheit, die weder durch offen terroristische Maßnahmen noch durch Dauer und Härte des Krieges ernsthaft in Frage gestellt wurde. Als ein wesentlicher Grund der Akzeptanz erwies sich, dass die abgelegene Region völlig in die Rüstungsproduktion integriert war und mit Vollbeschäftigung und hohen Löhnen einen bis dahin unbekannten Wirtschaftsauf­schwung erfuhr. Ein umfangreicher Quellenanhang ermöglicht die Überprüfung der Untersuchungsergebnisse.

 

Hannes

DiekmannHannes
Geschichten aus dem Leben eines Zieglerjungen
von Resi Diekmann

Lage 2006, 72 Seiten, ISBN 978-3-899180-10-7, 12,90 Euro

Zu Beginn des letzten Jahrhunderts herrscht im Lipperland bittere Armut. In jedem Frühling ziehen die Väter in die Fremde, um dort als Wanderziegler ihr Geld zu verdienen.
Auch der 14-jährige Hannes ist mit seiner Mutter und den Geschwistern den Sommer über allein. Das Leben ist geprägt von den Sorgen und Nöten des Alltags, aber auch von vielen schönen Erlebnissen. Als der Vater im Herbst nach Hause kommt, beschließt er, Hannes mit auf Wanderschaft zu nehmen.

Ein Buch zum Lesen und Vorlesen nicht nur für Kinder, sondern auch für Eltern und Großeltern …

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