Archiv der Kategorie: Aktuelles

Juden in Detmold

Prüter-MüellerJuden in Detmold
Gesammelte Beiträge zur jüdischen Geschichte in Detmold und ihrer Aufarbeitung in Archiv und Schule
von Wolfgang Müller; herausgegeben von Micheline Prüter-Müller

Lage 2008, 284 Seiten, ISBN 978-3-89918-012-1, 22 Euro

Der Archivpädagoge Wolfgang Müller (1944-96) hat im Staatsarchiv Detmold über viele Jahre hinweg zur jüdischen Geschichte geforscht und zahlreiche Publikationen darüber vorgelegt. Besonders beschäftigte er sich dabei mit der Situation der Detmolder Juden in der Zeit vor, während und nach der NS-Zeit.

Das vorliegende Buch enthält Beiträge über Einzelpersonen und -schicksale (Moritz Rülf, Felix Fechenbach, Karla Raveh, Uri Lev-Ron, Ruth Margalith und viele mehr) sowie überblicksartige Darstellungen zur jüdischen Geschichte (etwa über die jüdische Gemeinde in der Nachkriegszeit).

Als Pädagoge im Staatsarchiv Detmold brachte Müller interessierten Gruppen und Schulklassen die Arbeit an historischen Originalquellen näher. Auch dazu hat er eine ganze Reihe praktischer und theoretischer Schriften vorgelegt, die hier zusammengefasst werden. An ausgewählten Beispielen zeigt sich die spezifische Arbeitsweise Müllers, die Archivbesuchern Anregungen für die kreative Nutzung historischer Materialien geben.

Alle Beiträge in diesem Buch lagen bislang in sehr unterschiedlichen und zum Teil schon vergriffenen Heften und Büchern vor und sind nun in handlicher und umfassender Form wieder zugänglich. Der Band wendet sich an Lehrer, Schüler, Forscher und alle, die sich für jüdische Geschichte und Archivarbeit interessieren.

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Herrschaft und Akzeptanz

Rupert RiechertDer Nationalsozialismus in Lippe während der Kriegsjahre. Analyse und Dokumentation
von Hansjörg Riechert und Andreas Ruppert

Lage 2008, 337 Seiten, ISBN 978-3-89918-020-6, 15 Euro (vergriffen)

Das kleine Land Lippe, das wegen seiner dichten Quellenüberliefe­rung für die Untersuchung ausgewählt wurde, zeigt ein hohes Zustimmungspotential der Bevölkerung für die NS-Herrschaft. Der in der Forschung häufig behauptete Gegensatz zwischen dem Regi­me und einer nur widerwillig loyalen bzw. resistenten Bevölkerung lässt sich nicht bestätigen.
Auffällig ist im Gegenteil die enge Verbindung der regionalen Herrschaftsträger mit der Bevölkerung auf der Basis einer weitgehenden Interessengleichheit, die weder durch offen terroristische Maßnahmen noch durch Dauer und Härte des Krieges ernsthaft in Frage gestellt wurde. Als ein wesentlicher Grund der Akzeptanz erwies sich, dass die abgelegene Region völlig in die Rüstungsproduktion integriert war und mit Vollbeschäftigung und hohen Löhnen einen bis dahin unbekannten Wirtschaftsauf­schwung erfuhr. Ein umfangreicher Quellenanhang ermöglicht die Überprüfung der Untersuchungsergebnisse.

 

Jahrbuch 2007

Jahrbuch 2007Historisches Jahrbuch Lage 2007
Mit einer Chronik der vergangenen zwei Jahre
von Hans C. Jacobs (Hg.)

Lage 2007, 180 Seiten, ISBN 978-3-89918-016-9, 17,90 Euro

Aus dem Inhalt:

  • Der Bahnhof Lage als Postkartenmotiv
  • Die Gründungsgeschichte der Turngemeinde (TG) Lage
  • Hygiene und Cholera im 19. Jahrhundert in Lage
  • Die Zieglerbotenfamilie Eckensträter aus Ehrentrup
  • Ehrentrup in der Frühen Neuzeit
  • Ehrentrup im Mittelalter
  • Lagenser Persönlichkeiten: Paul Arthur Bachmann, Wilhelm Krumsiek und Friedrich Koch
  • Veranstaltungen und Institutionen
  • Neue Bücher zur Geschichte der Stadt Lage
  • Chronik der Stadt Lage von Juni 2005 bis Mai 2007

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Hannes

DiekmannHannes
Geschichten aus dem Leben eines Zieglerjungen
von Resi Diekmann

Lage 2006, 72 Seiten, ISBN 978-3-899180-10-7, 12,90 Euro

Zu Beginn des letzten Jahrhunderts herrscht im Lipperland bittere Armut. In jedem Frühling ziehen die Väter in die Fremde, um dort als Wanderziegler ihr Geld zu verdienen.
Auch der 14-jährige Hannes ist mit seiner Mutter und den Geschwistern den Sommer über allein. Das Leben ist geprägt von den Sorgen und Nöten des Alltags, aber auch von vielen schönen Erlebnissen. Als der Vater im Herbst nach Hause kommt, beschließt er, Hannes mit auf Wanderschaft zu nehmen.

Ein Buch zum Lesen und Vorlesen nicht nur für Kinder, sondern auch für Eltern und Großeltern …

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Kachtenhausen

KachtenhausenEine lippische Ortsgeschichte einschließlich des Dorfes Wellentrup
von Roland Linde

mit einem Beitrag von Heinrich Stiewe

Lage 2004, 316 Seiten, ISBN 9-783-9808082-5-5, 21 Euro (vergriffen)

Erstmals wird in diesem Buch die Geschichte des Dorfes Kachtenhausen bei Lage erzählt. Sie reicht von den mittelalterlichen Höfen und ihren grundherrschaftlichen Bindungen bis zur neuzeitlichen Ortschaft mit zahlreichen Firmen und vielfältigem Vereinsleben. Das kleine Nachbardorf Wellentrup, das stets eng mit Kachtenhausen verbunden war, wird in die Darstellung einbezogen.
Das Buch ist für die ehemaligen und heutigen Bewohner Kachtenhausens ebenso interessant wie für alle, die sich mit lippischer Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und mit Höfe- und Familienforschung beschäftigen. Mehr als 240 Fotografien, Karten und Zeichnungen runden die Darstellung ab. Autor des Buches ist der Historiker Roland Linde, einen Gastbeitrag über die historischen Gebäude steuert der Bauhistoriker Heinrich Stiewe bei.

Frühe Industrialisierung in Lage

JanetzkeAufbrüche in die industrielle Welt im 19. Jahrhundert
von Norbert Janetzke

Lage 2003, 141 Seiten, 978-3-980808-24-8, 17,90 Euro (Neuauflage unter der ISBN 979-8628231838)

Das Buch beschreibt verschiedene frühe Industrialisierungsvorhaben, die in Lage (Lippe) im 19. Jahrhundert unternommen wurden:

Um die Jahrhundertwende 1797-1806 wurde versucht, in Lage eine Barchent-Fabrik zur Baumwollfertigung anzusiedeln. Die Gründe ihres Scheitern werfen ein facettenreiches Licht auf die mentalen und orga­nisatorischen Probleme der Akteure früher Fabrikvorhaben. Dieser ers­te Versuch scheiterte und in Lage wurden lange Zeit keine weiteren Industrialisierungvorhaben mehr geplant.

Erst 1858 wurde die erste und einzige Zündwaarenfabrik in Lippe, Bachmann & Barckhausen, gegründet, die zahlreiche Kinder beschäf­tigte. Sie sollte schließlich in dem Geflecht sich entwickelnder Arbeitschutzgesetzgebung und technischer Innovationen der Produktionsverfahren untergehen.

In der Folgezeit entstanden eine ganze Reihe weiterer Fabriken, die allesamt wieder aufgegeben werden mussten. Erst 1884 entstand in Lage mit der Zuckerfabrik die erste lang­fristig erfolgreiche Fabrik.

Einen ganz anderen Aspekt der Industrialisierung vertritt das lippische Wanderzieglertum, das in Lage sein Zentrum hatte, Zahlreiche Wanderarbeiter verließen im Sommer ihre Heimat und arbeiteten in der Fremde. Sie organisierten sich gewerkschaftlich und eine der wich­tigsten Persönlichkeiten war der Lageneser Wanderziegler und Gewerkschaftsorganisator August Ellerkamp. dessen Schicksal vorge­stellt wird. Es wird das Los einer Kultur der handwerklichen Fertigung in einer Welt maschineller Industrialisierung im Drama eines darin ver­wobenen Menschen eingefangen.

Das Buch fängt eine untergegangene Welt ein und lässt sie für die kurze Zeit wieder auferstehen. Es handelt sich um eine Zeit des Umbruchs, in der vieles, was bis dahin die Lebensbedingungen als selbstverständlich prägte, fragwürdig wurde,

Der Autor bringt die originalen Quellen noch einmal zum Sprechen und verfolgt die Details bis hin zu den persönlichen Konflikten der ein­zelnen Persönlichkeiten.

Das Buch bei Amazon: https://www.amazon.de/dp/B0863S7KMT

Hardissen

Hardissen 01Hardissen
Eine lippische Ortsgeschichte
von Nicolas Rügge

unter Mitarbeit von Wilhelm Brinkmeyer  und Walter Pfaff

Lage 2001, 220 Seiten, ISBN 9-783-932136 -19-1, 19,90 Euro (vergriffen)

Als Hardissen 1970 ein Ortsteil der Stadt Lage wurde, konnte die Gemeinde schon auf eine weit über 800jährige Vergangenheit zurückblicken. Von den traditionsreichen Höfen im fruchtbaren Land an Oetternbach und Bega bis zu Ausbau einer modernen Wohnsiedlung am Stadtrand zeichnet dieses Buch die Geschichte der Siedlungen Hardissen und Lückhausen erstmals auf.

In Wort und Bild werden die Entwicklungen der dörflichen Siedlung, Wirtschaft, Herrschaft und Kultur dargestellt, schließlich die Höfe und Häuse mit ihren Besitzern ausführlich dokumentiert. Zugleich versteht sich de Band als Beitrag zur lippischen Regional– und ländlichen Sozialgeschichte.